„Luigi langt’s“, „Never wake a sleeping dragon“ oder „Boies ‚Dunkelnacht‘“, der sich auf den Roman von Kirsten Boie bezieht – so nennen sich drei der insgesamt 50 Filme, die auf den Bayerischen Schulfilmtagen in Straubing gezeigt wurden. Am Ende wurden die besten prämiert – aber die Filmtage sind mehr als nur ein Wettbewerb. Es ist eine Zusammenkunft von Filmteams aus ganz Bayern, quer durch alle Schularten. Sie reisen mit ihren Lehrkräften an und schlafen für drei Nächte in den Räumlichkeiten der FOSBOS. Mit im Gepäck haben sie ihre fertigen Dokumentar-, Trick-, Animations- oder Spielfilme, die während der drei Tage im Theater am Hagen dem Publikum präsentiert werden.
Festivalleiter Markus Ramershoven erklärt es so: „Es ist gewissermaßen eine Fachtagung für Schülerinnen und Schüler, die sich hier treffen und thematisch austauschen. Es geht auch darum zu fragen: ‚Wie hast du das gemacht?‘ “. Umrahmt wurden die gezeigten Filmblöcke durch ein vielseitiges Programm mit zahlreichen Workshops zu Maske, Regie, Animation oder Kameraführung. Als Special Guest stellte am Freitagabend die preisgekrönte Regisseurin Maike Conway ihren neuesten Dokumentarfilm „2UNBREAKABLE“ vor. Sie begleitete die Breakdancer Joanna und Serhat in der Qualifizierungsphase für den deutschen Kader zu den Olympischen Spielen. Für die Filmfans war dabei die Nachbesprechung mit der Regisseurin das eigentliche Highlight. Wie letztes Jahr Produzent Ingo Fries stand dieses Jahr sie den wissbegierigen Schülern gerne Rede und Antwort.
Auch Schulleiterin Sonja Padberg ist fasziniert vom großen Eifer der jungen Erwachsenen. „Wir sind stolz, dass wir als Schule diese Veranstaltung ausrichten durften, aber ich bedanke mich im selben Zuge auch bei den Unterstützern, die so ein Festival überhaupt möglich machen: Der Stadt Straubing, dem Sachaufwandsträger sowie dem Kultusministerium. Aber auch ohne unsere Sponsoren ist so eine Veranstaltung kaum zu stemmen. Mein Dank geht dabei vor allem an die großzügige Spende der Maschinenfabrik Sennebogen sowie der Sparkasse Niederbayern Mitte und MK Druck“.
Wenn sich die über 200 Schüler wieder mit neuen Ideen, Eindrücken und Bekanntschaften auf den Heimweg machen, stellt Ramershoven die Bedeutung für die Schüler noch einmal heraus: „Gerade in Zeiten in denen die Bildwelten, die unsere Perspektiven auf unbestreitbare Tatsachen, Phantasien, Wünsche und Geschichten bestimmen, immer stärker von algorithmischen und KI-gesteuerten unsichtbaren „Autoren“ durchdrungen werden, wird der unmittelbare und persönliche Austausch über unsere unterschiedlichen Erfahrungen mit dieser Welt wichtiger und elementarer als je zuvor.“ Er hofft auf eine dritte Klappe nächstes Jahr.
